Der, die, das… Sprache als Ausdruck von Haltung

Der, die, das als Schrift über einem Bild mit Sonnenuntergangsstimmung und Mondaufgang.

Wertschätzung in der Kommunikation

Es ist Pride Month und die Sozialen Netzwerke sind voll mit Regenbogenflaggen und Posts rund um Diversity (Vielfältigkeit) und Equity (Gleichstellung). Diese Themen – oder vielmehr diese gesellschaftlichen Werte – beschäftigen uns auch: nämlich in Bezug auf Sprache.

Bei Unequity leben wir Werte. Nicht umsonst bezeichnen wir uns als People-To-People Agentur. Wir kreieren Kommunikation auf Augenhöhe von Mensch zu Mensch. Im Zuge der Genderdebatte und auch vor dem Hintergrund der Gleichbehandlung aller bemühen wir uns darum, neutrale Formulierungen zu finden. Manchmal nimmt das der Sprache die Eleganz, dann holpert es ein wenig.

Ein Sprachphilosoph hat einmal gesagt: Genus ist nicht Sexus. An dieser linguistischen Tatsache kommen wir nicht vorbei. Die Sonne ist nicht weiblich und der Mond nicht männlich. Und ebenso verhält es sich beispielsweise mit einem unserer Kerngebiete, der Mitarbeiterbeteiligung.

Die Mitarbeiterbeteiligung ist weder weiblich noch männlich. Sie ist auch nicht nur für Mitarbeiter, sondern auch für Mitarbeiterinnen und für die Menschen, die sich weder der ersten noch der zweiten Geschlechtergruppe zugehörig fühlen. So bleibt uns als neutrale Form nur die Umschreibung, wie z.B. Beteiligung für Mitarbeitende. Und das klingt umständlich und macht Texte lang. Es gibt viele weitere Beispiele solcher Begriffe, bei denen unsere Textenden (!) vor echten Herausforderungen stehen: Mitarbeiteraktionäre = Aktionärinnen und Aktionäre oder die Gruppe der Mitarbeitenden, die Anteile an dem Unternehmen hält…

Aber Worte transportieren eine Haltung und das ist uns bewusst.

Bewusstsein ist wichtig – und es ist auch wichtig, dass wir miteinander Geduld haben, denn Sprache ist kulturell geprägt und ihre Konnotationen sind über lange Zeit gewachsen. Wir alle üben: Wir üben bewusste Sprache – und wir üben auch Nachsicht, denn sprachliche Gewohnheiten ändern sich nicht von heute auf morgen. Alle sind von bester Absicht erfüllt, Verständigung und wertschätzende Kommunikation herzustellen. Und das wird der Gesellschaft immer öfter und immer besser gelingen. Ob das nun im Sprachgebrauch mit dem Sternchen, dem Doppelpunkt oder der neutralen Umschreibung ist, es soll doch die Toleranz zum Ausdruck kommen, die für jede Form der Identität, der sexuellen Ausrichtung und dem damit verbundenen Lebensmodell gilt – es zählt der Mensch.

Als Menschen, die wir alle sind und in unserer Profession als Kommunikationsexpertinnen*, stehen wir für souveräne und wertschätzende Kommunikation untereinander – mehrsprachig, vielschichtig, aber klar.

*Ja, aktuell sind wir ein Team aus Frauen und wir sind alle sehr verschieden: Von 26 bis 62 Jahre alt, im Lebensmodell als Single, in gleichgeschlechtlicher Ehe, als Partnerin, Patch-Work Großfamilie oder im Mehrkind-Familienleben. Einer unserer Werte ist die „Authentizität”, was bedeutet, dass jede so sein darf wie sie mag. Und das gilt auch für jeden, sofern sich ein männlicher Kollege zu uns gesellen möchte. Wir suchen aktuell Seniordesigner (m/w/d) und Werkstudenten (m/w/d)