Selbstwirk­samkeit Teil 2 Hintergrund

Begriffe und ihre Bedeutung

Alle reden über Self-Empowerment, Self-Determination, Self-Dies und Self-Das. Zeit, einmal die Begriffe sauber zu trennen.

Psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz rückt derzeit in den Fokus modernen Personalmanagements. Wir beschäftigen uns also mit diesen Begriffen im Arbeitsumfeld eher auf der operationalen Ebene und unter erwachsenen Menschen. 

Aber all diese Schlagworte gehören zum Thema Selbst: wer bin ich, die älteste Frage des Menschen und Ursprung aller religiösen und philosophischen Konzepte. Daher sollten wir die grundlegenden Komponenten des Selbst und ihren Einfluss auf das Verhalten der Menschen verstehen.

Abgrenzung der Begriffe

Ein Mensch wirkt von innen nach außen. Auf das Innen sollten Unternehmen keinen Einfluss haben, auf das Außen aber sehr wohl und das nehmen Unternehmen als Teil ihrer Personalverantwortung wahr. Da das ein weites Feld ist und Stoff für Diskussionen, hier erst einmal nur die Klärung der Begriffe: 

  • Selbsterkenntnis: Durch eigene Beobachtung von Denken, Fühlen und Handeln entstehendes Wissen um sich selbst. 
  • Selbstwert: Der Wert, den ich mir selbst als Gegenstand meiner Reflexion zumesse. 
  • Selbst-Bewusstsein: Im Gewahrsein dessen, was ich über mich weiß. 
  • Selbstachtung: Der Respekt, den ich mir selbst als souveränes Wesen zolle.

Bei den ersten Begriffen geht es vorwiegend um das Innenverhältnis, um das Sein. 
Die nächsten Begriffe beziehen sich auf das Außen, also das Wirken.

  • Selbstsicherheit: Gelassenheit aus dem gesicherten Wissen um mich selbst. 
  • Selbstvertrauen: Grundlage meiner Handlungen im Vertrauen auf meine Fähigkeiten. 
  • Selbstwirksamkeit: Meine Erfahrungen (Erfolge und Erkenntnisse) für eine realistische Einschätzung meiner Fähigkeiten im Hinblick auf die Bewältigung von Herausforderungen und neuen Aufgaben. 
  • Selbstbestimmung: Auf der Grundlage meines Wissens um mich, meiner Fähigkeiten und meiner Erfahrungen die souveräne Gestaltung meines Lebens. 
  • Selbstermächtigung: Quelle meiner eigenen Kraft für Weiterentwicklung aus mir selbst heraus.  

Wir sehen, die Basis all dessen, womit wir unser Leben gestalten können, sind Selbsterkenntnis und Selbstwert. Diese Faktoren werden mit Beginn des Lebens geprägt, durch unser Umfeld, später hoffentlich vorwiegend durch uns selbst. Als erwachsene Menschen haben wir gelernt, dass unser Selbstwert nicht von anderen abhängt, sondern von unserem Innenverhältnis bestimmt wird. Im besten Fall ist das gesund und ausbalanciert.

Ideal und Wirklichkeit

Das wäre der Idealzustand. Den gibt es in der Realität so gut wie nie. Und die Hirnforschung hätte auch eine Menge dazu zu sagen, inwieweit wir in unseren eigenen Illusionen gefangen sind. Und somit wäre das die ultimative Utopie: Eine Gesellschaft innerlich souveräner Wesen im gemeinsamen Engagement zum Wohle aller. Doch die Verhältnisse, sie sind nicht so…

Unternehmen bemühen sich durchaus um das Wohl der Mitarbeitenden. Nach all den Trends um Benefits, Wellbeing, usw., die auf das äußere Wohlbefinden der Arbeitskräfte abzielen, ist nun das Innen dran: Psychologische Sicherheit. Wobei – und das wäre Stoff für einen Diskurs – offenbar davon ausgegangen wird, dass bei vorhandener psychologischer Sicherheit, wofür die oben definierten Begriffe die Basis sind, die intrinsische Motivation und Leistungsbereitschaft, die Loyalität zum Unternehmen quasi zwangsläufig folgen. Ist das so? Möglicherweise, aber…

Was das in der Praxis bedeutet

People leave managers, not companies.
Workplace wellbeing comes from one place, and one place only – a positive culture.

(Harvard Business Review)

Wenn das so ist wie oben zitiert, dann ist das gelebte Verhalten im Arbeitsalltag maßgeblich und das stellt extrem hohe Anforderungen an die menschliche Qualität von Führungskräften und Mitarbeitenden gleichermaßen. Sie müssen fachliche Autorität und menschliche Größe besitzen. Darüber hinaus – und das ist ein wesentlicher Punkt – sie müssen einen verantwortungsvollen Umgang mit Macht und miteinander pflegen sowie hohen ethischen Werten verpflichtet sein. All das sind Elemente positiver Unternehmenskultur.

  • Ist das realistisch? Klares Nein. 
  • Ist menschliche Perfektion erreichbar? Ebenso klares Nein. 
  • Kann man danach streben? Ja. Unbedingt. 
  • Können wir unser Leben und das Leben aller dadurch verbessern? Ja. Zumindest graduell.

Und das ist schon eine ganze Menge. Es ist eine gemeinschaftliche Anstrengung aller – und sie nützt allen.

Was wir bei Unequity dazu tun können: Wir sorgen für den verständlichen Transfer von Total Rewards Programmen.  Von Menschen für Menschen, mit Fachkompetenz und Empathie, denn wir sind eine People-to-People Kommunikationsagentur und leben und arbeiten nach diesen Werten.

Food for Thoughts, von Michaela Pods-Aue, michaela[@]unequity.com

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